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Ukrainischer Getreideexport stark rückläufig – Auswirkungen auf Backwarenpreise möglich

Die Ukraine hat im Wirtschaftsjahr 2024/2025 deutlich weniger Getreide exportiert als im Vorjahr. Besonders bei Weizen und Mais sind die Rückgänge gravierend – mit möglichen Folgen für die Rohstoffpreise im Bäckereigewerbe.

Rückgang bei Weizen, Mais und Mehl

Der ukrainische Getreideexport ist im Wirtschaftsjahr 2024/2025 deutlich gesunken. Laut dem Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung hat das Land bis zum 20. Juni rund 40,04 Millionen Tonnen Getreide und Hülsenfrüchte exportiert. Im Vorjahr waren es zum selben Zeitpunkt 49,54 Millionen Tonnen – ein Rückgang von fast 10 Millionen Tonnen.
Besonders betroffen ist der Weizenexport, der sich aktuell auf 15,456 Millionen Tonnen beläuft. Im Vergleich zum Vorjahreswert von 18,12 Millionen Tonnen ist das ein Minus von knapp 15 Prozent. Auch beim Mais, einem bedeutenden Rohstoff für die Futtermittelindustrie, verzeichnete die Ukraine einen deutlichen Rückgang von 28,41 auf 21,56 Millionen Tonnen.

Mehlausfuhren sinken um knapp 30 Prozent

Ein weiterer markanter Rückgang zeigt sich beim Export von Mehl: Im laufenden Wirtschaftsjahr wurden lediglich 68,7 Tausend Tonnen exportiert, verglichen mit 96,7 Tausend Tonnen im Vorjahr. Besonders das für Bäckereien relevante Weizenmehl fiel deutlich – von 91,3 auf 61,2 Tausend Tonnen.
Auch die Ausfuhr von Gerste (2,31 Mio. Tonnen) und Roggen (10.800 Tonnen) ist rückläufig. Die Ukraine bleibt zwar weiterhin ein wichtiger Exporteur, doch die Mengenverluste könnten mittelfristig Folgen für die internationalen Rohstoffmärkte und damit auch für das europäische Bäckerhandwerk haben.

Auswirkungen auf das heimische Gewerbe

Die Ukraine gehört zu den weltweit wichtigsten Getreideexporteuren. Entsprechend sensibel reagiert der Weltmarkt auf Produktions- oder Exportausfälle. Der aktuelle Rückgang könnte sich – je nach Lagerbeständen und regionalen Ernten – auf die Rohstoffpreise für Mehl und Backwaren auswirken.
Gerade in Österreich beobachten viele Betriebe die Preisentwicklung aufmerksam. Auch kleinere Verschiebungen bei den Weltmarktpreisen können sich rasch in den Einkaufskosten niederschlagen – besonders bei Bäckereien, die auf Preisstabilität angewiesen sind.
Die Situation am Getreidemarkt bleibt angespannt. Für das Lebensmittelhandwerk ist es ratsam, aktuelle Entwicklungen genau zu verfolgen, um rechtzeitig auf Preisveränderungen reagieren zu können.

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