
Insolvenz trifft traditionsreiche Bäckerei
Die beliebte oberösterreichische Bäckerei Zagler Brot, gegründet 2011, hat beim Landesgericht Ried im Innkreis ein Sanierungsverfahren beantragt. Die Gründe: steigende Personalkosten und eine schwächere Absatzentwicklung, verursacht durch ein geändertes Konsumverhalten.
Betroffene Gläubiger und Mitarbeiter
Die Insolvenz betrifft 178 Gläubiger und 66 Mitarbeiter. Mit Passiva von 1,77 Millionen Euro bietet das Unternehmen den Gläubigern eine Quote von 30 % an, zahlbar in drei Raten innerhalb von zwei Jahren. Ziel ist es, den Betrieb in verkleinertem Umfang fortzuführen.
Sanierungsplan im Überblick | Zahlungsdetails |
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Gesamte Quote | 30 % |
1. Teilzahlung | 10 % binnen 8 Wochen |
2. Teilzahlung | 10 % binnen 12 Monaten |
3. Teilzahlung | 10 % binnen 24 Monaten |
Strategie: Anpassung der Produktpalette und Betriebsschließungen
Um die Gläubiger zufriedenstellen und die Bäckerei langfristig sichern zu können, sind folgende Maßnahmen geplant:
Schließung einzelner Teilbereiche: Die Standorte werden auf rentable Bereiche reduziert.
Überarbeitung des Sortiments: Der Fokus liegt künftig stärker auf Wiederverkäufern und Märkten.
Fortbetrieb unter Beobachtung: Ein Sanierungsverwalter prüft die Fortführung, um weitere Verluste zu vermeiden.
Bedeutung für die Branche
Die Insolvenz zeigt, wie wichtig es für Bäckereien und Konditoreien ist, flexibel auf steigende Kosten und sich ändernde Konsumgewohnheiten zu reagieren. Investitionen in Effizienz, Digitalisierung und Zielgruppenanalyse könnten Wege aus der Krise sein.
Perspektiven für betroffene Mitarbeiter und Gläubiger
Das Ziel bleibt eine nachhaltige Sanierung. Petra Wögerbauer vom KSV1870 betont, dass die Angaben des Unternehmens noch geprüft werden. Die Gläubigerquote soll aus dem weitergeführten Betrieb finanziert werden.