
Die 1832 von Franz Sacher erfundene Original Sacher-Torte ist nicht nur ein klassisches Dessert, sie verkörpert auch die österreichische Kaffeehauskultur und deren Erfolg. Da die Sacher Gruppe stolz auf ihre Tradition schaut, kommt nun eine überraschende Wendung: Das Café Sacher Graz, seit 2002 ein Anziehungspunkt für Kaffeeliebhaber, wird in den kommenden Monaten seine Türen schließen. Dies wirft einen Schatten auf die lange und erfolgreiche Geschichte der Sacher-Gruppe, zu der auch das Hotel Sacher in Wien sowie das Hotel Bristol gehören. Das Café Sacher Graz stellte mit seinem unermüdlichen Einsatz einen Ort dar, an dem sich Genuss und Tradition vereinten. 16 engagierte Mitarbeitende haben im Schnitt sieben Tage die Woche gearbeitet, ohne Schließtage, um den Gästen das Beste aus der Kaffeehauskultur zu bieten. Doch trotz aller Bemühungen und der Leidenschaft der Mitarbeiter ist es der Sacher Gruppe nicht gelungen, das Café in die Gewinnzone zu bringen. Matthias Winkler, CEO der Sacher Gruppe, erklärt: „Wir haben sorgsam und ausführlich jede Möglichkeit geprüft, das Caféhaus in die Gewinnzone zu bringen. Leider haben wir keine Ansätze gefunden, die dies erstmals seit der Eröffnung im Jahr 2002 realisierbar erscheinen lassen.“ Umsatzsteigerung sowie eine notwendige Kostenreduktion blieben aus, was zur schmerzhaften Entscheidung führte.
Danksagungen an Mitarbeitende und Gäste
Die bevorstehende Schließung wird nicht nur die treuen Gäste treffen, sondern auch die Mitarbeitenden, die über Jahre hinweg das Café Sacher Graz mitgestaltet haben. „Wir werden uns um jeden einzelnen Mitarbeitenden kümmern, um ihnen neue berufliche Chancen zu bieten. Ihr Einsatz und ihre Leidenschaft haben das Café zu einem besonderen Ort gemacht, und dafür sind wir unendlich dankbar“, so Winkler. Diese Worte zeugen von einem tiefen Respekt gegenüber dem Team, das die Tradition und das Ambiente des Cafés geprägt hat. Zudem wird ausreichend Zeit für die berufliche Neuorientierung der Mitarbeitenden eingeräumt. In einer persönlichen Botschaft an die Gäste des Cafés hebt Winkler hervor: „Sie haben das Café Sacher Graz zu einem Ort gemacht, an dem Genuss, Stil und Tradition gelebt wurden. Wir sind dankbar für die vielen unvergesslichen Momente und das Vertrauen, das uns über all die Jahre entgegengebracht wurde.“
Der Abschied vom Café Sacher Graz markiert das Ende eines Kapitels in der Geschichte der Sacher Gruppe, die über zwei Jahrzehnte in Graz aktiv war. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass die Geschichte nicht vollständig endet. „Wir sagen Graz nicht Adieu, sondern auf Wiedersehen. Vielleicht ergibt sich zu einem anderen Zeitpunkt eine neue Möglichkeit, hier wieder ein Caféhaus zu eröffnen – wir würden uns freuen“, schließt Winkler und lässt damit ein Schimmern der Hoffnung für die Zukunft erahnen.
Diese Nachrichten wirken sich aus Sicht des österreichischen Bäcker- und Konditorenhandwerks auf die Wertschöpfung vor Ort aus, während die Marke Sacher weiterhin eine hochgeschätzte Institution bleibt. Es ist von Bedeutung, lokale Betriebe zu unterstützen, da diese nicht nur für die hohe Qualität ihrer Produkte stehen, sondern auch zur wirtschaftlichen Stabilität der Region beitragen.