Leichtes Umsatzplus im ersten Halbjahr
Im ersten Halbjahr 2025 konnten Österreichs Bäcker ihre Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wertmäßig um 1,3 % steigern. Damit fällt das Wachstum zwar geringer aus als 2024 (+ 2,2 %), zeigt aber dennoch eine stabile Branchenentwicklung.
Rund 36 % der Betriebe meldeten steigende Umsätze – im Schnitt um 5,8 %. 41 % verzeichneten stabile Erlöse, 23 % mussten Rückgänge hinnehmen. Real, also inflationsbereinigt, ergibt sich aufgrund der um durchschnittlich 2,3 % höheren Verkaufspreise ein mengenmäßiges Minus von etwa 1 %.
Besonders im Privatkundengeschäft, das für 98 % der Betriebe relevant ist, hielten sich Zuwächse und Rückgänge in etwa die Waage. Im Großkundengeschäft verlief die Entwicklung ähnlich ausgeglichen.
Geschäftslage verbessert sich leicht
Im dritten Quartal 2025 zeigt sich eine leichte Stimmungsaufhellung.
15 % der Bäckerbetriebe bewerten ihre Geschäftslage als „gut“ (nach 12 % im Vorquartal), 68 % als „saisonüblich“ und 17 % als „schlecht“. Damit ergibt sich per Saldo ein nahezu ausgeglichenes Bild (– 2 Prozentpunkte).
Im Vergleich zu den meisten anderen Gewerbezweigen liegt das Bäckerhandwerk damit über dem Branchendurchschnitt. Die KMU Forschung Austria spricht von einer spürbaren Stabilisierung nach einer eher verhaltenen ersten Jahreshälfte.
Umsatzentwicklung mit leichtem Plus
Auch bei den Umsätzen zeigt sich ein positives Signal:
27 % der Betriebe erzielten im dritten Quartal 2025 ein Umsatzplus gegenüber dem Vorjahreszeitraum, 53 % meldeten stabile Umsätze und 20 % Rückgänge. Damit ergibt sich ein Saldo von +7 Prozentpunkten, was einer leichten Verbesserung gegenüber 2024 entspricht.
Zwar liegt die Entwicklung unter dem sehr positiven Ergebnis des Vorquartals, dennoch ist das Stimmungsbild insgesamt freundlicher.
Optimismus für das vierte Quartal
Für das traditionell umsatzstarke Weihnachtsquartal 2025 überwiegt vorsichtiger Optimismus:
24 % der Betriebe erwarten steigende Umsätze, 60 % stabile und 16 % rückläufige Geschäfte. Der Saldo von +8 Prozentpunkten liegt klar über dem Niveau des Vorjahres (– 2 Prozentpunkte).
Trotz der unsicheren Konsumlage zeigt sich die Branche also robuster als erwartet – auch weil viele Betriebe auf bewährte Qualität, Stammkundschaft und regionale Verankerung setzen.
äcker planen mehr Personal
Erfreulich ist der Blick auf den Arbeitsmarkt:
22 % der Bäckerbetriebe planen, den Beschäftigtenstand im vierten Quartal 2025 zu erhöhen, 63 % wollen ihn halten und 15 % beabsichtigen, Personal abzubauen. Insgesamt ergibt sich daraus ein geplanter Beschäftigungszuwachs von 0,9 %, deutlich mehr als im Vorjahr (– 0,1 %).
Das zeigt: Trotz Kosten- und Wettbewerbsdruck investieren viele Bäcker weiterhin in Mitarbeiter:innen und Nachwuchs.
Solide Basis für das Wintergeschäft
Nach einem Jahr mit gedämpfter Konsumstimmung und steigenden Betriebskosten zeigt sich das österreichische Bäckerhandwerk widerstandsfähig.
Die Umsätze steigen leicht, die Stimmung stabilisiert sich, und die Personalplanung signalisiert Zuversicht. Mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft 2025 bleibt die Branche damit auf Kurs – wenn auch mit angezogener Handbremse.
Konjunkturbeobachtung Gewerbe und Handwerk: Bäcker 3. Quartal 2025
