Josef Schrott – aus der Innung: Über zu viel Bürokratie aus Brüssel und die Arbeitszeit der Bäckerlehrlinge.

Kommentar des Innungsmeisters der österreichischen Bäcker

Die Europäische Kommission will die Unternehmen von Bürokratie entlasten. Das ist auch dringend notwendig. Überbordende Bürokratie behindert klar den wirtschaftlichen Erfolg jedes Unternehmens. Statt in der Backstube zu stehen, müssen Bäckermeisterinnen und Bäckermeister ihre Zeit damit verbringen, eine Flut an Dokumentations- und Aufzeichnungsvorschriften zu erfüllen. Eine deutliche Reduktion dieser Dokumentations- und Meldepflichten sowohl in der Qualitätssicherung und Produktsicherheit als auch im Arbeitnehmerschutz ist daher dringend gefordert. Besonders wenn man bedenkt, dass demnächst je nach Größe und Kundenkreis weitere Dokumentationspflichten in Bezug auf Nachhaltigkeit ins Haus stehen könnten.
Auch ist es eine langjährige Forderung, dass auch jüngere Bäckerlehrlinge in der Nacht beschäftigt werden können, um eine solide Ausbildung jederzeit gewährleisten zu können. Die Änderung der diesbezüglichen EU-Verordnung ist aus meiner Sicht längst überfällig. Wir werden der EU-Kommission genau auf die Finger schauen, ob der Bürokratieabbau ernst gemeint ist oder nur eine leere Versprechung. Um eine starke Stimme auch in Brüssel zu haben, bedarf es einer schlagkräftigen Interessenvertretung. Diese erreichen wir nur, wenn wir ihr auch eine Stimme geben – und das können wir bei den Wirtschaftskammerwahlen im März. Wählen zahlt sich aus!

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