
Die wichtigsten Erkenntnisse der schwedischen Studie
- Zuckergesüßte Getränke erhöhten das Risiko für ischämischen Schlaganfall, Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern und Bauchaortenaneurysmen.
- Süße Snacks wie Gebäck, Eis, Schokolade und Süßigkeiten zeigten einen überraschenden Effekt: Eine niedrige Aufnahme dieser Lebensmittel war mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden.
- Süße Brotaufstriche wie Marmelade, Honig und Haushaltszucker wurden nicht durchweg negativ bewertet. Ein moderater Konsum zeigte sogar einen potenziell schützenden Effekt gegen Herzinsuffizienz und Aortenklappenstenose.
Zucker ist nicht gleich Zucker: Welche Zuckerquellen sind weniger problematisch?
1. Natürlich vorkommender Zucker in Obst & Milchprodukten
Zucker, der natürlich in Lebensmitteln wie Obst und Milch vorkommt, hat keine negativen gesundheitlichen Effekte. Früchte liefern neben Fruchtzucker auch Ballaststoffe, Vitamine und Antioxidantien, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken.
2. Zucker in süßen Snacks (in Maßen!)
Die schwedische Studie zeigt, dass Menschen, die sehr wenig süße Snacks wie Schokolade, Gebäck oder Eis konsumieren, ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben könnten.
3. Honig, Marmelade & Haushaltszucker in kleinen Mengen
Anders als industriell gefertigte Zuckerprodukte enthalten Honig und Marmelade natürliche Antioxidantien. Die Studie fand keine starken negativen Effekte dieser Zuckerquellen auf die Herzgesundheit, wenn sie in Maßen konsumiert wurden.
Welche Zuckerquellen sollten reduziert werden?
Die Studie zeigt klar, dass zuckergesüßte Getränke ein erhöhtes Risiko für verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen bergen. Diese Getränke führen oft zu:
- Schnellen Blutzuckerspitzen, die zu Insulinresistenz und langfristig zu Diabetes führen können.
- Erhöhtem Kalorienkonsum, da flüssige Kalorien weniger sättigen als feste Nahrung.
- Erhöhtem Risiko für Gewichtszunahme, was ein wesentlicher Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist.
Light-Getränke als Alternative?
Die Studie fand keinen starken Zusammenhang zwischen dem Konsum von künstlich gesüßten Getränken und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dennoch gibt es Hinweise, dass Light-Getränke das Darmmikrobiom beeinflussen könnten. Ein gelegentlicher Konsum als Zuckerersatz ist unproblematisch, aber Wasser, Tee oder ungesüßte Getränke sind die bessere Wahl.
Zucker in Maßen ist nicht per se ungesund
Die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen, dass Zucker nicht pauschal als gesundheitsschädlich eingestuft werden kann. Entscheidend sind:
- Die Quelle des Zuckers – Zuckergesüßte Getränke sind problematisch, während süße Snacks oder Brotaufstriche in Maßen nicht zwingend schädlich sind.
- Die Gesamtmenge – Ein moderater Konsum ist nicht schädlich, ein übermäßiger Verzehr kann jedoch gesundheitliche Risiken erhöhen.
- Der Ernährungskontext – Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Ballaststoffen ist entscheidend.
Wer auf eine vielfältige, ausgewogene Ernährung setzt und Zucker bewusst genießt, muss sich keine Sorgen machen. Es geht nicht darum, Zucker komplett zu vermeiden, sondern um die richtige Balance im Alltag.