Vom Hype zur Handwerkskunst
Nach der Dubai-Schokolade im vergangenen Jahr sorgt nun ein neuer Trend für volle Vitrinen und Social-Media-Reichweite: sogenannte „Pretty Desserts“. Die kunstvollen Frucht-Illusionen, international geprägt von Cédric Grolet, setzen auf optische Perfektion und natürliche Aromen. In Österreich greifen bereits mehrere Konditoreien den Stil auf und begeistern damit Gäste ebenso wie Fachpublikum.

Täuschend echt – und doch reine Pâtisserie
Was aussieht wie Zitronen, Äpfel oder Mangos, entpuppt sich beim Anschnitt als filigranes Zusammenspiel aus Mousse, Biskuit und hauchdünnem Überzug. Die Technik basiert auf klassischer Pâtisserie mit moderner Airbrush-Veredelung, präziser Handarbeit und viel Know-how. Der Geschmack steht dabei nicht weniger im Vordergrund: fruchtige Intensität, leichte Texturen und reduzierte Süße sind charakteristisch.

Internationale Inspiration – lokale Umsetzung
Cédric Grolet hat die täuschend echten Früchte mit seinen Boutiquen in Paris, London und Singapur weltweit bekannt gemacht. Millionenfach geklickte Videos auf Instagram und TikTok befeuern den Hype. Doch man muss nicht mehr nach Frankreich reisen, um die süßen Illusionen zu erleben – auch österreichische Betriebe präsentieren eigene Interpretationen.
Pretty Desserts in Wien und Graz
In Wien gibt es die Hype-Desserts in den Filialen von KASHTAN in den Geschmacksrichtungen Birnen, Limetten, Himbeeren & Mangos. Und das in der Goldschmiedgasse 5, 1010 Wien, am Karmelitermarkt 18–20, 1020 Wien, am Schottentor U-Passage 10, 1010 Wien und in der Landstraßer Hauptstraße 23, 1030 Wien.
In Graz gibt es Pattiserie-Mangos, Maracaujas und Limetten bei der HOME BAKERY am Eisernen Tor, 8010 Graz. Die Nachfrage ist hoch – nicht nur bei Tourist:innen, sondern auch bei heimischen Naschkatzen. Auffällig ist, dass Betriebe in Österreich verstärkt auf regionale Rohstoffe setzen, etwa österreichische Beeren oder heimischen Honig in den Füllungen.

Trend oder Zukunft?
Die Frage bleibt, ob „Pretty Desserts“ ein kurzlebiges Phänomen sind oder sich als feste Größe in der Pâtisserie etablieren. Fakt ist: Die detailgetreuen Frucht-Illusionen ziehen Aufmerksamkeit auf sich, schaffen Gesprächsstoff und eröffnen neue Chancen für Bäcker, Konditoren, Cafetiers, Chocolatiers und alle, die sich im süßen Handwerk profilieren möchten. Gerade in Österreich mit seiner starken Kaffeehaus- und Mehlspeiskultur könnte der Trend längerfristig Wurzeln schlagen.




