
Inflation 2025 – Bäckerei- und Konditoreibranche kämpft mit steigenden Kosten
Im Juli 2025 meldet Statistik Austria einen Anstieg des Verbraucherpreisindex (VPI) auf 128,5 Punkte, was einer Inflation von 3,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Für die österreichische Bäckerei- und Konditoreibranche bedeutet dies eine zusätzliche Belastung, da Nahrungsmittelpreise, insbesondere bei Brot und Getreideerzeugnissen, deutlich zulegen. Dieser Beitrag analysiert die aktuellen Zahlen mit Fokus auf die spezifischen Herausforderungen für Bäcker und Konditoren und beleuchtet mögliche Wege, die Krise zu bewältigen.
Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln treffen die Branche hart
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verzeichneten im Juli 2025 einen Preisanstieg von 5,2 % im Vergleich zum Vorjahr, ein deutlicher Sprung gegenüber den 4,7 % im Juni. Dies beeinflusst die Gesamtinflation mit 0,59 Prozentpunkten. Für Bäcker und Konditoren besonders relevant sind die gestiegenen Kosten für Brot und Getreideerzeugnisse, die um 2,6 % teurer geworden sind. Auch Milch, Käse und Eier (+7,1 %) sowie Obst (+4,0 %), wichtige Zutaten für viele Backwaren und Konditoreiprodukte, tragen zur Teuerung bei.
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verzeichneten im Juli 2025 einen Preisanstieg von 5,2 % im Vergleich zum Vorjahr, ein deutlicher Sprung gegenüber den 4,7 % im Juni. Dies beeinflusst die Gesamtinflation mit 0,59 Prozentpunkten. Für Bäcker und Konditoren besonders relevant sind die gestiegenen Kosten für Brot und Getreideerzeugnisse, die um 2,6 % teurer geworden sind. Auch Milch, Käse und Eier (+7,1 %) sowie Obst (+4,0 %), wichtige Zutaten für viele Backwaren und Konditoreiprodukte, tragen zur Teuerung bei.
Kategorie | Preissteigerung (%) | Einfluss auf Inflation (Prozentpunkte) |
---|---|---|
Nahrungsmittel gesamt | 5,2 | 0,59 |
Brot und Getreideerzeugnisse | 2,6 | – |
Milch, Käse und Eier | 7,1 | 0,11 |
Obst | 4,0 | – |
Alkoholfreie Getränke | 11,6 | 0,15 |
Die Zahlen verdeutlichen, dass die Rohstoffkosten für die Branche eine zentrale Herausforderung darstellen. Bäcker und Konditoren müssen nicht nur höhere Einkaufspreise verkraften, sondern auch steigende Energiekosten, die ihre Produktionsprozesse belasten.
Gründe für die Kostenexplosion bei Backwaren-Zutaten
Die Preiserhöhungen bei Getreideprodukten und anderen Rohstoffen haben mehrere Ursachen. Erstens wirken sich globale Marktverwerfungen und Wetterextreme auf die Verfügbarkeit und damit auf die Preise von Weizen und anderen Getreidesorten aus. Zweitens belasten die drastisch gestiegenen Energiekosten (+11,1 % bei Haushaltsenergie, insbesondere Strom mit +35,3 %) die energieintensive Produktion in Bäckereien und Konditoreien, sei es durch Backöfen oder Kühlräume. Drittens treiben auch die steigenden Kosten in der Gastronomie (+5,8 %) indirekt die Preise, da Cafés und Restaurants als wichtige Abnehmer ebenfalls mit höheren Ausgaben kämpfen.
Folgen für Bäcker und Konditoren
Die anhaltende Teuerung stellt die Branche vor existenzielle Fragen. Viele kleinere Betriebe kämpfen mit der Entscheidung, ob sie die Preise für ihre Produkte anpassen oder die Margen weiter schrumpfen lassen sollen. Eine Preiserhöhung birgt das Risiko, Kunden zu verlieren, während gleichbleibende Preise die Rentabilität gefährden.
Die anhaltende Teuerung stellt die Branche vor existenzielle Fragen. Viele kleinere Betriebe kämpfen mit der Entscheidung, ob sie die Preise für ihre Produkte anpassen oder die Margen weiter schrumpfen lassen sollen. Eine Preiserhöhung birgt das Risiko, Kunden zu verlieren, während gleichbleibende Preise die Rentabilität gefährden.
Strategie | Umsetzungsidee |
---|---|
Prozessoptimierung | Energieeffiziente Öfen und Maschinen nutzen |
Lokale Rohstoffe | Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten zur Kostensenkung |
Sortimentsanpassung | Fokus auf günstigere Produkte oder kleinere Portionen |
Marketing für Wertschätzung | Kommunikation von Qualität und Handwerk zur Rechtfertigung von Preisen |
Große Bäckereiunternehmen könnten durch Skaleneffekte und Automatisierung besser mit den Kostensteigerungen umgehen, während traditionelle Handwerksbetriebe oft stärker betroffen sind. Dennoch bietet die Krise auch die Möglichkeit, sich durch Qualität und Regionalität von der Konkurrenz abzuheben.
Konsumentenverhalten: Weniger Gebäck im Einkaufskorb?
Die steigenden Preise wirken sich direkt auf die Kaufentscheidungen der Österreicher aus. Der Mikrowarenkorb, der den täglichen Einkauf widerspiegelt, zeigt eine Teuerung von 5,1 % im Jahresvergleich – ein Wert, der über der Gesamtinflation liegt. Für viele Haushalte, insbesondere mit geringerem Einkommen, könnte dies bedeuten, dass sie auf günstigere Backwaren oder Eigenproduktion zurückgreifen, was den Absatz von hochwertigem Gebäck und Konditoreiartikeln beeinträchtigt.
Österreich im EU-Vergleich
Mit einer Inflationsrate von 3,6 % (bzw. 3,7 % nach harmonisiertem Verbraucherpreisindex, HVPI) liegt Österreich über dem Durchschnitt der Eurozone (2,0 %) und der EU (2,4 %). Nahrungsmittel tragen europaweit zur Teuerung bei, wobei Länder wie Rumänien (6,6 %) oder Estland (5,6 %) noch stärkere Anstiege verzeichnen. Dies zeigt, dass die Herausforderungen für Bäcker und Konditoren kein rein österreichisches Problem sind, sondern im gesamten europäischen Markt bestehen.
Zukunftsblick: Wie geht es weiter für die Branche?
Die kurzfristigen Aussichten für Bäcker und Konditoren bleiben schwierig. Solange Energiepreise und Rohstoffkosten auf hohem Niveau verharren, wird eine Entspannung der Situation unwahrscheinlich sein. Staatliche Unterstützungsmaßnahmen wie Energiezuschüsse oder steuerliche Erleichterungen könnten eine temporäre Hilfe sein. Langfristig wird es für die Branche entscheidend sein, sich auf Innovation und Nachhaltigkeit zu konzentrieren – sei es durch energieeffiziente Technologien oder durch eine stärkere Betonung von Bio- und Regionalprodukten, die den Konsumenten einen Mehrwert bieten.
Handwerk und Innovation als Weg aus der Krise
Die Inflation von 3,6 % im Juli 2025 setzt die österreichische Bäckerei- und Konditoreibranche unter erheblichen Druck. Mit Preissteigerungen bei Brot und Getreideerzeugnissen (+2,6 %) sowie hohen Energiekosten stehen viele Betriebe vor der Herausforderung, ihre Kosten zu decken und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben. Doch die Krise kann auch als Chance genutzt werden, um sich durch Qualität, Handwerkskunst und innovative Ansätze zu positionieren. Die kommenden Monate werden zeigen, wie die Branche diesen Balanceakt meistert.